Hörnlihütte am Matterhorn wird umgebaut und erweitert | 03.09.2013

Die Hörnlihütte wird 150 Jahre nach der Matterhorn-Erstbesteigung erweitert und erhält ein Energiekonzept, das neuesten ökologischen Standards genügt.

Die traditionsreiche Hörnlihütte wird zum 150. Jahrestag der Matterhorn-Erstbesteigung für 8 Mio. Franken radikal umgebaut und erweitert. Die Hörnlihütte wurde 1880 auf 3'260 m ü. M. erbaut. Seither beherbergt sie Jahr für Jahr 4'000 Bergsteiger, die von hier aus das Matterhorn besteigen oder Zuflucht suchen bei den schnell wechselnden Wetterlagen am «Horu».

Die Hörnlihütte steht auf auf 3'260 m ü. M. auf den Ausläufern des Nordost-Grates des Matterhorns, dem Hörnligrat.

Die Hörnlihütte und das 1911 daneben erbaute Berghaus Matterhorn (Belvédère) genügen den heutigen Ansprüchen schon lange nicht mehr. Deshalb sollen beide Hütten in neuem Glanz erstrahlen, wenn sich 2015 der Tag der Erstbesteigung des Matterhorns zum 150. Mal jährt.

Radikaler Umbau und Ausbau der Hörnlihütte am Matterhorn

Besitzer der Hörnlihütte war seit deren Bau 1880 die Sektion Monte Rosa in Sion des Schweizer Alpen-Clubs SAC. 1987 einigten sich die SAC-Sektion und die Burgergemeinde Zermatt als Besitzerin des Belvédère, dass der jeweilige Hüttenwart des Bélvèdere auch die Hörnlihütte betreut.

2012 verkaufte die SAC-Sektion Monte Rosa die Hütte an die Burgergemeinde Zermatt, welche die alteingesessenen Familien von Zermatt vereinigt und 1'500 Burger zählt.

Die neue Trägerschaft beschloss einen radikalen Umbau, der zu grossen Teilen ein Neubau ist. So bilden Hörnlihütte und Belvédère künftig in Gestaltung und Nutzung eine Einheit. Die beiden Hütten werden den heutigen Anforderungen an Umweltverträglichkeit, Sicherheit, Hygiene und Funktionalität angepasst.

Energiekonzept der neuen Hörnlihütte genügt neuesten ökologischen Standards

Äusserlich besticht die künftige Hörnlihütte durch eine moderne Geradlinigkeit. Das Energiekonzept, die Belieferung und die Abwasser-Entsorgung werden neuesten ökologischen Standards genügen – was die Hubschrauber-Versorgungsflüge auf ein Minimum reduziert.

Nachdem die Walliser Behörden die Bauanträge im April 2013 genehmigt hatten, erfolgte der Spatenstich für den Umbau im Juni. Während den ersten Bauarbeiten bleibt bis Ende der Sommersaison 2013 ein Provisorium für die Tages- und Übernachtungsgäste erhalten, das 90 Schlafplätze (bisher 170) und 74 Essensplätze (bisher 98) anbietet.

In den Wintersaisons 2013 bis 2015 sowie in der Sommersaison 2014 bleiben Hörnlihütte und Belvédère komplett geschlossen. Die Wiedereröffnung ist im Juli 2015 vorgesehen. Nach der Sanierung und dem Umbau sollen die beiden Hütten als Einheit unter dem Namen Hörnlihütte geführt werden.

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